M. B.
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Meiner Erfahrung nach ist die Schule sehr unorganisiert - laut Aussagen ehemaliger Schüler:innen war das auch schon vor Coronazeiten so.
Es gibt zwar durchaus sehr engagierte, gute Lehrer:innen, aber auch viele, die ohne erkennbares Konzept in ihren Unterricht gehen, die Zeit nicht wirklich zur Vermittlung neuen Wissens nutzen und auch auf konstruktive Kritik nicht eingehen. Fachpraxis wird auch von Lehrer:innen unterrichtet, die vom Arbeitsalltag auf Wohngruppen, in der Förderstätte oder in der WfbM scheinbar wenig Ahnung haben und die Schüler:innen in ihrer pädagogischen Arbeit nicht wirklich fördern, sondern nur kritisieren ohne Veränderungsvorschläge anzubringen.
An die Schüler:innen werden oft Erwartungen gestellt -vor Allem in der Fachpraxis - ohne ihnen je mitzuteilen, was denn wirklich erwartet wird, ohne ein Beispiel zu geben, an dem sie sich orientieren können. Auch die Erwartungen der einzelnen Lehrer:innen gegenüber den einzelnen Schüler:innen einer Klasse zeigten sich in der Fachpraxis als sehr unterschiedlich.
Die Ausbildung dort würde ich als stressig bezeichnen (zumindest, wenn man gut sein und sein Wissen langfristig behalten möchte), oft so stressig, dass man gar nicht mehr fähig ist, das Wissen noch wirklich aufzunehmen, was ich wirklich schade finde. Ständig hört man das Wort Fachkräftemangel, aber warum gestaltet man dann die Ausbildung junger Heilerziehungspfleger:innen nicht attraktiv und entspannter? Ich für meinen Teil denke, dass es sich entspannt besser lernen lässt als unter Dauerstress.
Es gibt wirklich Lehrer:innen, die hier 5 Sterne verdient haben, es gibt aber auch viele, die einem das Gefühl geben, gar nicht mehr daran interessiert zu sein, den Schüler:innen wirklich was beizubringen.
Ob der Stress wirklich an der Ausbildungsgestaltung der Schule selbst oder an dem vorgegebenen Rahmenplan des Ministeriums liegt, weiß ich nicht.